Sonntag, 6. August 2017

Push it

Dienstag 1. August. bis Freitag 4. August

So, nun geht's endlich los. Wochen voller  mangelhafter Vorbereitungen und Planungsrückstände sind vergessen und wir haben den Bus bis unter das Dach beladen, Omas Geburtstag gefeiert, Kinder eingepackt (mittlerweile 3) und ab nach Röbel an der Müritz, wo unsere Mücke noch vom letzten Binnen-Törn liegt. Den Mast hätte ich schon einige Tage zuvor gelegt, so dass wir bei ordentlichen Sonnenschein noch einen urlaubigen Nachmittag am Strand verbringen konnten. Dann Abendbrot im "Regattahaus" mit Blick aufs Boot (wie immer). Leider konnten wir trotz der Hitze nicht draußen sitzen: Sturmwarnung! Klar, kam kein Lüftchen und es wurde die  ruhigste Nacht, die ich je auf einem Boot verbrachte.
Für Abwechslung sorgte dann aber noch eine schlimme grassierende Krankheit in Binnenrevieren namens "Charterfloß" in ihrer schlimmsten Form: Frauen-Crew aus Österreich. Liegeplatz natürlich genau unter dem Kran. Da ich einen Krantermin in Gelting (Flensburger Förde) gemacht hatte, wollten wir ja möglichst früh los. Ich also hin und guten Abend und so und wissen Sie, das Sie unter Kran liegen und morgen um 10:00 Ihr geht's hier los und so und immer schön freundlich... Antwort: wir haben hier bezahlt und bleibe einige Tage und wer ich denn überhaupt sei und das werden wir ja noch sehen und so weiter und so fort. Alles klar, solls der Hafenmeister richten.
Morgens dann hin und her und na gut, fahren wir halt, ups, geht der Motor nicht an, und wo sollen wir überhaupt hin.... (Mittlerweile 3 Trailer in der Schlange zum Kranen). Irgendwann gings dann doch los, ein Boot vor mir am Kran, ich will anlegen, kommt das nächste Floßmonster angeschossen und schneidet mich vom Kran weg, also Vollgas, Kollision vermeiden. Versuch 2-5 verlaufen genauso, kein Winken und kein Rufen kann den glücklosen Steuermann bändigen und von seinem kranken Plan abbringen, vor mir am Kran festzumachen. Warum? Er will Fäkalien absaugen, die Anlage steht zwar auf der gegenüberliegenden Seite aber da steht grad jemand anderes. Unfassbar! Der Kanmeister könnte sich dann doch noch durchsetzen und nach eniner Stunde hin und her hing die Mücke dann doch noch am Kran. 
Merke: "Es fährt ein Floß nach nirgendwo."

Nun noch den Bus angekoppelt und das Gespann auf der Autobahn eingefädelt und mit stoischen 80 km/h Richtung Norden.


Kurz auf der Tanke Luft kontrolliert und dann den Krantermin jagen. Zeitpuffer laut Navi 20 Minuten. 

Tatsächlich haben wir es geschafft und es hat uns geschafft. Mit gut 3 Tonnen am Haken durch norddeutsche Kleinstädte und endlose Baustellen bei 30 Grad- nur bedingt vergnüglich. 

Das Einkranen ging absolut problemlos und schnell, vielleicht weil es keine Flöße auf der Ostsee gibt (ein Glück). Dann noch schnell den Mast gestellt ( steht gerade so, kommt ein Mann mit Tochter und zeigt ihr das, versagen die Klemmen an der Halteschot und der Mast kracht runter- peinlich). Im 2. Versuch hats geklappt.
Freitag regen: Familie ins Auto und ab ins Sumsi-Land.



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