Donnerstag, 5. Juni 2014

Tag 11: Rankwitz: 17 Grad, Wind 5 Bft. SüdOst

Kurzer Nachtrag zum Waschtag: die Wäsche wurde ntürlich nicht mehr trocken und so spannte sich in der Nacht eine lustige Wäscheleine durch den Salon, denn es war Regen zu erwarten. Ab und an hatte man bei zuviel nächtlicher Bewegung dann mal ein Kindersocken oder eine kleine Unterhose auf der Nase.



Aber dann am Morgen, das Luk öffnet sich und herein blinzeln die ersten wärmenden Strahlen der Sommersonne. Da war die Laune gleich ganz gut und ein Frühstück im Freien endetete abrupt mit dem ersten Regenschauer. Fix das Boot klariert ging es dann los auf die bislang ambitionierteste Etappe in den Peenestrom (15 Sm). Gerade Mönkebude verlassen konnte Groß und Fock 1 gesetzt werden und mit halben Wind ging es mit munteren 4 Ktn. voran. Als ich dann jedoch das hinterhergezogene Schlauchboot aufs Vorschiff bugsierte, während der ST 1000 plus das Steuern übernahm, schnellte die alte Dame sofort auf 5,5 Ktn und blieb bis zum Peenestrom dabei. Die Famile, obwegen des schlechten Wetters bereits in der Kabine verschwunden, staunte nicht schlecht über so viel Aktionismus. Merke: Der ST 1000 plus ist ein treuer Kammerad in schweren Stunden.



Im Peenestrom passierten wir dann die alte Eisenbahnhubbrücke und ankerten kurz danach neben dem Fahrwasser wegen Mittagsnudelzubereitung (im mittlerweile strömenden Regen). Zum Glück hielt uns der 8Kg Anker von Kobra exakt auf unserer Position. Die Unterbrechung nutzte ich, um schnell den Mast mit der genialen Fahrradgabelgardinenstangenmastlegeeinrichtung zu legen, um später die Brücke bei Zechin passieren zu können, ohne auf die Öffneng (3x am Tag) warten zu müssen. Welch ein Spaß an den wartenden Yachten vorbeiziehen zu können, schwups unter der Brücke durch und den Mast wieder gestellt, während der ST 1000 plus sauber durch den Tonnenstrich navigiert. Da der Wind nun achterlicher einfiel und etwas auffrischte haben wir das Groß dann mal unten gelassen und nur mit der winzigen Fock 1 mit 4,5 Ktn. den Tonnenstrich entlang. 



Achterlicher Wind und starker Regen bedeutet aber auch nasse Kabine, wenn das Schott offen ist. Da dahinter mein Navi-iPad verbaut ist, musste unter Deck navigiert werden. Komandos wurden dann einfach zum Rudergänger gerufen- gespentisch.



Die neuen Regenklamotten haben super dicht gehalten und der Südwester kam auch zu seinem ersten glorreichen Einsatz- Handy dafür kapput (Mutti, bitte nicht anrufen). Am Nachmittag dann die ersten Schritte auf USEDOM mit dem schönsten Sonnenuntergang der Insel (steht hier jedenfalls auf einem Schild). 



Zunächst musste aber erstmal in den Hafen manöveriert werden. Aufgrund der Kombination starker Wind direkt in den Hafen und schwacher Motor (5PS) ohne nennenswerten Rückwärtsschub kam das Boot nicht Rückwärts in die Box hinein. Nach zwei erfolglosen Versuchen dann eben vorwärts- macht das Einsteigen schwierig, dafür Abendsonne im Cockpit.






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