Dienstag, 3. Juni 2014

Tag 8/9: Mönkebude, 17 Grad, Bft. 3 NordWest

Nachdem der starke Wind abgeflaut ist, zeigt sich auch das Haff von seiner freundlichen Seite. Mit gemütlichen 3-4 Ktn. zotteln wir bei schönstem Sonnenschein von Ueckemünde nach Mönkebude. Auch die fiesen Wellen sind jetzt weg. 
Überall liegen die Häfen noch im Dornröschenschlaf, da außer uns kaum Boote unterwegs sind. Alle die außer uns da sind, sind Rentner oder noch älter und sitzen oder werkeln nur auf ihren Booten rum.


Die gesamte Crew genießt den Tag bei Sonnenschein. Der Kummerkasten bleibt weitgehend ungenutzt und das Navi-Ipad hat auch mal durchgehalten.


Erstmals konnten wir auf alle Reffs verzichten und mit Vollzeug durch die See schieben. Der erste Raumwindkurs in diesem Urlaub brachte uns dann die letzten 2 Sm durch den Tonnenstrich direkt in das lauschige Hafenbecken von Mönkebude mit direkt angrenzendem Badestrand. Die Kinder: Begeistert! Nicht zu vergessen, das erste Segelmanöver zwischen Ab- und Anlegen. Ohne Vorsegel musste vor dem Hafen eine Halse gefahren werden. Ich also: "alles klar zur Halse" und aus der Kajüte, wo inzwischen die gesamte Mannschaft versammelt ist kommt nur: "mit wem redest du da eigentlich?" Auch wieder richtig, aber gelernt ist gelernt, kurz das Groß an der Schot rübergeschoben, Rund Achtern genuschelt und weiter gehts. Aufregung sieht anders aus "Take is easy altes Haus" (Truck Stop).


Beim Spätkauf konnten wir sogar noch Fischbrötchen kaufen bevor der um 16:00 schloss (seltsame Definition von Spätkauf). Auf der Werft wollte ich die abgerissene Klampe annieten lassen, doch die 43 Jahre alte Konstruktion konnte beim Fachpersonal nur Schulterzucken hervorrufen. Was sich so alles Werft nennt.......


Großer Höhepunkt der Fahrt war der Einsatz des neuen Mannschaftsmitglieds St1000 plus, welches sich zunächst hervorragend in die Crew einführte. Der elektrische Pinnenpilot mit voll kompensierten Fluxgate Kompass (rechtweisende Kurse) übernimmt nun das Steuern und könnte der restlichen Mannschaft ein höchst entspanntes Mitsegeln verschaffen, hätte ich nur nicht so schlampig gelötet und einen schönen Wackelkontakt in die Stromzufur gebastelt (Merke: Alles was schief gehen kann, geht auch irgendwann schief „Whatever can go wrong will go wrong.“ (Edward A. Murphy, jr.). Bei uns scheint das nur schneller zu gehen, als bei normalen Menschen.


Bei morgendlichem Regen das 8. Tages konnte vor dem Strandbesuch noch schön gefaulenzt werden  "Füße im Feuer und Nase im Wind, wie wir Männer so sind" (Mike Krüger) oder "Faulsein ist wunderschön und das geht auch ohne Geld" (Pippi Langstrumpf). In diesem Fall aber 7 Euro Liegegebühren und 1 Euro Kurtaxe pro Nacht.


Auch das Etmal wieder unter 10 Sm- kinderfreundlich. So schaffen wir es zwar nie bis nach New York aber Rügen ist ja auch schön.






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