Sonntag, 22. April 2012

Auftakeln


Nach dem Slippen muss nun nur noch der Mast gestellt werden, um wieder zu einem vollwertigen Schiff zu
kommen. Bietet ja auch einen traurigen Anblick, so eine Segelboot ohne Mast.

Nachdem erste Preisabfragen für eine Mastlegevorrichtung kamen die Angebote mit teilweise schockierenden Preisen ins Haus geflattert-  2.000 bis 4.000 Euro wurden da aufgerufen. Oh no- viel zu teuer, deshalb haben wir folgendes einfaches System entwickelt:


"Blanke" Neptun 22

Flaschenzug (70,-  Euro mit Seil) an das Fall der Vorsegelpersenning angeschlagen (diese leicht verstärkt, um den hohen Zug aufzunehmen). Mast über den Flaschenzug mit einer Person als Stütze im Cockpit aufgestellt, wobei alle Wanten (außer die vorderen Unterwanten und natürlich das Vorstag) zuvor angeschlagen wurden.


Mast in der Halterung
 
Nun noch die Rolle vom Rollreff mit einem selbstsichernden Splint angeschlagen. Das nötige Spiel kommt aus dem Achterstag, das mittels Baby-Sliphaken leicht gelöst wurde (Hier werde ich demnächst auch eine andere Lösung finden, z.B. einen zweiten Flaschenzug). Zum Schluss können die vorderen Unterwanten bequem mit Baby-Sliphaken angeschlagen werden und fertig ist das Boot zum Segeln :)


Mast steht, Stage und Wanten angeschlagen

Beim Aufräumen fiel mir dann in der Garage der Verklicker im die Hände (s. Bild oben, wo dieser einfach fehlt) – Son Mist, vergessen.....
Also in die Hände gespuckt, alles wieder rückwärts, Verklicker drauf und das Ganze nochmal von vorne. Dabei werden die Zeiten übrigens immer besser.

Mittlerweile habe ich mir auch einen "toten Mann" gebastelt. Am Mast eine Fahrradgabel auf den Mastbolzen gesetzt und aus dem Baumarkt ein Stahlrohr drauf- fertig.

Herrlicher Blick vom Sofa auf die Neptun 22 Gallina im Hafen

Sonntag, 15. April 2012

Wasserung der Neptun 22

Abwärts gehts von der selbstgebauten Slipanlage (nein Silke, nicht Slipeinlage) in die Müggelspree.

es geht abwärts...

Auf der Fahrt nach unten gab es eine Menge Probleme zu lösen. Der Kettenzug (2 Tonnen Zugkraft) verklemmte sich oft und musste wieder gelöst werden. Die zuvor verwendeten Sliprollen mit Kurbel (350 Kg und 650 Kg haben bereits das aufslippen nicht überlebt).

und weiter...


Und dann der große Augenblick, der Slipwagen kommt an die Endposition, aber Gallina schwimmt nicht frei. Das Kiel liegt immer noch auf. Also Balken über den Hafen gelegt und mit vereinten Kräften rütteln, schütteln und schieben.... und dann endlich- Gallina kommt frei!

Gallina schwimmt


Erstmal muss im Fluss geparkt werden, denn die Slipanlage muss aus dem Hafen geborgen werden. Mit ca. 350 Kg Stahlrohr zu zweit kein großes Vergnügen (Ächts).

und raus auf die Müggelspree

Am Ende liegt sie wieder ruhig und sicher im Hafen. Für Maststellen und Auftakeln bleibt keine Zeit mehr, das muss nächste Woche gemacht werden. Ist aber nicht schlimm, denn die erste Fahrt soll die Löcknitz stromaufwärts gehen, wo der Mast wegen der vielen Brücken nur stören würde.

Sliprohre weg und Gallina im Hafen

Am Abend schweift der Blick aus dem Bett nun wieder durch den Garten zum kleinen Bootshafen, in dem Gallina ruhig vor sich hin schaukelt- alles wie es ein soll.

Blick aus dem Schlafzimmer auf den Hafen

Sonntag, 1. April 2012

Saisonvorbereitung

Nachdem nun schon drei schöne und durchaus segelbare Wochenenden vergangen sind, ist es höchste Zeit, das Unterwasserschiff zu streichen und das Schiff klar zu bekommen. Schleifen, eine Schicht Primer und 3x Antifouling standen auf dem Programm.


Auch Skipper's Daddy musste ran, wegen Regen, Schnee! und Hagel!! alles unter dem provisorisch gebastelten Zelt. Schnell noch den Wasserpass nachgezogen und alles ist für den Stapellauf bereit. Leider sieht man von der ganzen Arbeit nach dem Abslippen nicht mehr viel und über der Wasserlinie ist noch einiges zu tun.

Samstag, 31. März 2012